Frohes neues Jahr!!! Ich hoffe ihr seid alle gut rein gekommen!?
Hier gab es keinen Jahresrückblick oder Tipps und Rezepte für ein gelungenes Silvester, denn wir waren gar nicht da. Eigentlich wollte ich „zwischen den Jahren“ noch bloggen, aber mein Laptop hat Probleme gemacht. Deshalb musste dieses Törtchen auf heute warten und wünscht euch eben ein tolles neues Jahr!
Diese Callas waren auf der Geburtstagstorte meiner Mutter. Sie hat zwar im Mai Geburtstag, aber ich fand einfach es passt optisch viel besser in den Winter.
Einige von euch werden jetzt vielleicht erschrecken, gelten Callas doch als Beerdigungsblumen. Sie halten lange und brauchen wenig Pflege, weshalb man sie wohl besonders häufig auf Gräbern findet. Wirken sie doch auch so elegant und edel.
Aber genau deshalb sind sie auch die Lieblingsblumen meiner Mama. Also nicht, weil sie mit Trauer verbunden sind, sondern weil sie so hübsch sind. Zum Glück ist das ja nicht der einzigste Ruf, den die Calla hat. Sie wird auch zu durchaus schönen Anlässen verwendet. Manchmal sogar für Hochzeiten. Sie symbolisiert eben die schlichte Eleganz in Blattform.
Eigentlich ist die Calla-Blüte ja einem Blatt sehr ähnlich. Der Stiel verfärbt sich in weiß, rot, gelb oder violett und öffnet sich. Darunter findet sich der Blütenstempel.
Die Calla als Zuckerblume ist dementsprechend einfach zu formen.
Zuerst müsst ihr allerdings die Blütenstempel formen und trocknen lassen. Dafür nehmt ihr gelbes Fondant und macht eine Wulst um einen Draht herum. Ich habe Krisstallzucker mit gelber Puderfarbe vermischt und die Stempel dort hineingetunkt. Wenn ihr die Stempel vorher mit essbarem Kleber bestreicht, hält das sehr gut. Die Stempel sehen überraschend echt aus und glitzern durch den Zucker ein wenig im Licht.
Um die Blüte zu formen sticht man ein Herz aus und dünnt die Ränder aus, vorallem die Spitze. Wie stark ihr ausdünnt müsst ihr ein wenig ausprobieren. Ich habe das Fondant von Anfang an der dünn auserollt, da Callas nicht sehr dick sind. Anschließend dreht man das breite Ende ein, um einen Trichter zu formen. Die Ränder biegt man etwas um und zupft sie zurecht. Die Spitze kann man dabei noch etwas zusammendrücken. Unten sollte eine leichte Öffnung für den Draht bleiben. Trocknet die Blüten am besten auf einem kegelförmigen Objekt. Dafür könnt ihr einfach ein paar Kegel aus Papier drehen. Achtet darauf dass die Blütenenden nicht auf dem Boden aufliegen, der Kegel sollte also höher sein. Sonst sind die Ränder nachher platt gelegen.
Wenn alles getrocknet ist, nehmt ihr die Callas runter und fügt in jede Blüte einen Blütenstempel ein. Der Draht guckt dann relativ lang unten raus. Ich habe sie danach in Strohhalme gesteckt um den Stiel zu simulieren. Ich wollte, dass die Callas stehen um sie so auf der Torte anzubringen. Die Strohhalme ummantelte ich noch mit grünem Fondant und verband die Enden unsauber mit den Blüten. Das sollte den Übergang natürliche raussehen lassen. Besser wäre gewesen ich hätte es an dieser Stelle ausgedünnt und richtig mit dem weißen Fondant verbunden. Darauf bin ich leider nicht gekommen und das geht leider auch nicht so gut, wenn die Blüten schon trocken sind. Um den Übergang noch unsichtbarer zu machen, habe ich grüne Puderfarbe aufgepinselt.
Hier in der Nahaufnahme ist das nicht so hübsch, aber von weitem wirkte es sehr realistisch. Ursprünglich wollte ich die Stiele ganz grade aneinander „binden“. Damit es etwas natürlicher aussieht habe ich sie ein klein wenig ineinander verdreht. So hatten auch die Blüten Luft und konnten für sich wirken. Sonst hätten die tieferen gegen die anderen Stiele gedrückt.
Am Törtchen selber habe ich mal ein Rautenmuster mit Perlen probiert. Das hat nicht ganz so einwandfrei geklappt wie erhofft, aber ich war trotzdem zufrieden. Im großen und ganzen wirkte die kleine sehr elegant.
Bevor ich die Perlen auf die Schnittstellen geklebt habe, habe ich mit einem sternförmigen Tool in die Torte gedrückt. So sah es ein wenig so aus wie bei einem Kissen, wenn dort Knöpfe oder Perlen aufgenäht sind.
Den Übergang von Torte zu Callas habe ich mit ganz vielen Perlen verdeckt. Sie sind ein wenig aufgetürmt und teilweise weggerollt. Als ob die Callas aus der Dekadenz der Torte explodiert wären. Reichtum im Übermaß…ihr versteht schon!?
Gefüllt war diesmal mit hellem Biskuit und eine Yoguretten-Ganache. War sehr lecker. Man muss nur aufpassen, die Erdbeerstücke in der Yogurette lösen sich nicht auf. Ihr habt also Knubbel in der Ganache. Man kann sie aber zerdrücken, deswegen ist das beim einstreichen nicht so schlimm.
Vielleicht habt ihr im Winter ja noch einen Geburtstag, wo ihr die Deko übernehmen könnt. Wintergeburtstage sind manchmal gar nicht so einfach zu dekorieren.
Ich wünsche euch ein wundervolles und ereignisreiches Jahr 2015!
Eure Krissi